Am Montag, dem 26.09.2022, fand um 13:30 Uhr im Stadtkulturhaus Borna die Filmvorführung des Vorbehaltsfilms „Ich klage an“ (D.: 1941, R.: Wolfgang Liebeneiner) im Rahmen eines Kinoseminars statt. Da es sich bei dem Film um einen nationalsozialistischen Propagandafilm handelt, findet dessen Vorführung nur sehr selten und unter Auflagen statt.
Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 11 und 12 erhielten in Zusammenarbeit mit der Murnau-Stiftung sowie dem Institut für Film und Kinokultur eine einmalige Gelegenheit die Wirkungsweise nationalsozialistischer Propaganda und Ideologie an einem Spielfilm aus dieser Zeit zu analysieren.
Der Film thematisiert das weiterhin aktuelle Problem der aktiven Sterbehilfe vor dem Hintergrund der Ermordung von Menschen mit Behinderungen ohne Rücksicht auf deren Selbstbestimmungsrechte durch die Nationalsozialisten im Rahmen der sogenannten „Euthanasie“.
Die rege Teilnahme und die kontroverse Diskussion am Ende des Filmes zeugen von einem großen Interesse der Teilnehmenden und regen zur Fortführung der Veranstaltung an.
Besonderer Dank gilt dem Institut für Kino und Filmkultur mit seinem Referenten Herrn Klingelhöfer, der Landeszentrale für Politische Bildung in Sachsen für die Finanzierung und der Stadt Borna für die Möglichkeit das Stadtkulturhaus nutzen zu dürfen.
Martin Breiting