Als Schülerin war ich am Freitag, den 01.03.2024, Teil eines beeindruckenden Schülerprotests auf unserem Schulhof - dem ersten in unserer Schulgeschichte. Fast alle Schüler sowie Eltern, Lehrer und die Schulleitung versammelten sich, um für unsere Forderungen einzustehen. Viele Schüler hatten Plakate mit kreativen Sprüchen gestaltet. Zu lesen waren Forderungen wie „Wir träumen von Räumen“ oder „Gute Bildung gibt es nicht im Sonderangebot“. Die Atmosphäre war von Spannung und Entschlossenheit geprägt, insbesondere als alle Schüler den von Arne und Hans (Klasse 12) umgeschriebenen Song "Zeit, dass sich was dreht" von $oho Bani gesungen haben. Alle Schülerinnen und Schüler waren vor den Augen der eingeladenen Medienvertreter vereint in ihren Forderungen nach mehr Platz, ordentlichen Toiletten, einer zeitgemäßen digitalen Ausstattung sowie nach Normalität und Gerechtigkeit in unserer Schule.
Der Grund für unseren Protest ist dringlich: Bereits im nächsten Schuljahr 2024/2025 kann der Schulbetrieb nicht mehr aufrechterhalten werden, da es an Räumen fehlt. Eine kurzfristige Lösung wäre, dass ab nächstem Schuljahr Klassen zuhause unterrichtet werden. Das kann aber keine Normalität in Deutschland sein. Aus unserer Sicht wäre für eine Übergangszeit ein Containerbau notwendig, um dem Platzproblem etwas entgegensetzen zu können. Langfristig fordern wir Lösungen wie die Einrichtung von Außenstellen für ganze Klassenstufen oder den Bau von weiteren Gymnasien in der Region.
Als Schülerinnen und Schüler unseres Gymnasiums wollen wir endlich gehört und mit unseren Problemen ernst genommen werden. Uns fehlt Platz zum Lernen und Raum zur Entfaltung.
Es ist Zeit, dass sich was dreht...
Emilie Dreßler, Klasse 11
Schülerprotest am 1. März