„Das kleine Rösengärtlein
duftet heut so sehr,
es geht auf schmalem Wege
ein Knabe hin und her.
Ein Knäblein, ach so schön und hold,
ein Knösplein, das g‘rad blühen wollt‘,
erblüht einmal das Knösplein klein,
so wird das Knäblein nicht mehr sein.“
~ František Bass (04.09.1930 – 28.10.1944, Auschwitz)
Am 13. Juni machte der neunte Jahrgang unseres Gymnasiums eine geschichtliche Exkursion nach Terezín in der Tschechischen Republik, um sich das Ghetto Theresienstadt und das Konzentrationslager in der „Kleinen Festung“ anzusehen. Nach der Anreise besuchte eine Gruppe das Ghetto-Museum in der Nähe des Markts, während die andere Gruppe parallel das Holocaust Museum in der Magdeburger Kaserne besuchte. Im Ghetto-Museum, welches meine Klasse besuchte, waren viele Bilder von jüdischen Kindern ausgestellt, die sie im Ghetto gemalt haben. Sie handelten oft von der Sehnsucht nach ihrem einstigen zu Hause. Weil unter jeder Zeichnung der Name des jeweiligen Kindes stand und viele davon leider in Auschwitz starben, gingen wir mit einem eher bedrückendem Gefühl durch diese Ausstellung. Als zweiten Programmpunkt gingen wir zur „Kleinen Festung“. Dort wurden sowohl politische Häftlinge als auch Juden gefangen gehalten und unser Guide erzählte uns von dem unmenschlichen Umgang mit den Gefangenen, wobei viele der Berichte kaum vorstellbar waren. Zuletzt fuhren wir zu einem Krematorium, wo wir zum Gedenken der Gestorbenen einen Blumenkranz ablegten und im Anschluss ein wenig über den Friedhof und Gedenkort gingen. Zusammenfassend war dieser Ausflug sehr interessant und half dabei, sich die grauenhaften Taten der Deutschen im Zweiten Weltkrieg besser vor Augen führen zu können, damit sich ein derartiges Leid nie wiederholt.
Mirjam Ballan, 9c